Ferien, die Spaß und schlau machen
Spende der Bürgerstiftung kommt dem Deutschsommer zugute
„Das Kanufahren hat mir am meisten Spaß gemacht.“ Die zehnjährige Gabriela ist noch immer ganz begeistert. Und dabei hat der „Deutschsommer“, dieses besondere, schlau machende Ferienangebot für Dritt- und Viertklässler mit erhöhtem Sprachförderbedarf, doch noch viel mehr zu bieten gehabt: Bogenschießen, Basteln, einen Breakdance-Workshop, einen Ausflug in Mohns Park, einen Besuch im Theater Gütersloh, sowie jede Menge Spiel und Abwechslung. Alles mit dem Ziel, die teilnehmenden Kinder in ihrer Sprach- und Persönlichkeitsentwicklung voranzubringen.
Die Sportjugend im Kreissportbund Gütersloh veranstaltet den Deutschsommer seit 2022 in Kooperation mit der Reinhard Mohn Stiftung sowie mit Unterstützung der Städte Verl und Gütersloh. Die Bürgerstiftung Gütersloh fördert Maßnahmen der Sportjugend im Kreissportbund, die der Jugendhilfe im Sport zugutekommen. Die Sportjugend hat sich dazu entschlossen, diese Mittel für den Deutschsommer einzusetzen. „Wir unterstützen dieses Projekt gern, weil die Kinder eine intensive Förderung erhalten. Sie verbessern in diesen drei Wochen nicht nur ihre sprachlichen Fähigkeiten deutlich, sondern gehen mit viel mehr Selbstvertrauen ins neue Schuljahr beziehungsweise in die weiterführende Schule“, begründet die Vorstandsvorsitzende Katrin Meyer das Engagement der Bürgerstiftung. „Das Geheimnis des Erfolgs ist die abwechslungsreiche Mischung aus Deutschunterricht, Theaterarbeit und spannenden Freizeitaktivitäten“, erklärt Projektleiter Lukas Meiertoberens vom Kreissportbund.
22 Kinder aus acht Gütersloher und drei Verler Grundschulen nahmen diesmal daran teil. Zwei Wochen lang trafen sich die Schüler, die aus neun verschiedenen Nationen stammen, täglich in der Blücherschule, die sich aufgrund ihrer Nähe zur Gütersloher Innenstadt und zum Mohns Park als idealer Standort erwies. An den Vormittagen arbeiteten Julia Dörk und Jana Becker, Pädagoginnen für Deutsch als Zweitsprache, mit den Kindern. Zentrale Grundlage war die Lektüre von Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“. Dabei kamen die verschiedenen, kindgerechten Trainingseinheiten aus dem „Lies mit“-Projekt der Reinhard Mohn Stiftung zum Einsatz. „Dieser Ansatz hat sich bewährt“, sagt deren Projektmanager, Dr. Oliver Vorndran. „Die Erfahrungen und Testergebnisse der letzten zwei Jahre zeigen, dass sich die Lesekompetenz schon mit einer täglichen Lesezeit von 20 Minuten deutlich steigern lässt.“
Beste Voraussetzung für die Kinder, um gemeinsam mit den Theaterpädagoginnen Nicole Sprich und Michaela Dolencic aus Ronjas Geschichte über eine wunderbare Freundschaft eine eigene Bühnenversion zu erarbeiten. Die wurde am Ende der dritten Woche den staunenden Eltern präsentiert – im Jugendgästehaus Rödinghausen, wo die jungen „Deutschsommler“ nicht zuletzt aufgrund der ideenreichen Freizeitpädagogen Jonas Schröder und Tahsin Mirza weitere erfüllte Ferientage verbrachten.
Foto: Das perfekte Teamtraining erlebten die Kinder des Gütersloher Deutschsommers bei einer Kanufahrt auf der Ems. (v. l.) Aylin, Larisa, Gabriela, Freizeitpädagoge Jonas Schröder, Bohdan, Eva, Rebar und Rainer Peitz vom Kanuclub Rheda-Wiedenbrück. Foto: Bürgerstiftung