Austausch mit NRW-Wissenschaftsministerin

Ministerin Brandes bespricht zwei innovative Projekte.

Besuch aus Düsseldorf am „Gleis 13“: Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, wollte mehr erfahren über zwei angedachte Projekte, die die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Gründerszene im Kreis intensivieren sowie Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit und Sichtbarkeit seiner Unternehmen steigern sollen: Vision:Campus und IMAverse. 

Eingeladen hatte die Innovationsmanufaktur Gütersloh (IMA), Co-Gastgeber waren die Hochschule Bielefeld (HSBI) und pro Wirtschaft GT (proWiGT), die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises. Gekommen waren unter anderem Vertreter:innen von Beckhoff, Claas, Miele, Venjakob und Willich Tauchmassen. Auch Raphael Tigges, Mitglied des Landtages und dort Sprecher des Wissenschaftsausschusses, Thorsten Klute, ebenfalls Mitglied des Landtages, und Carsten Schlepphorst, Verwaltungsvorstand der Stadt und Beigeordneter für Digitalisierung, beteiligten sich an den Gesprächen.

Zum Hintergrund: Zurzeit ist die HSBI in Gütersloh an zwei vergleichsweise kleinen Standorten vertreten. Die Hochschule stößt nicht nur räumlich an ihre Grenzen. Auch die Zusammenarbeit von Studierenden, Lehrenden und Unternehmen ist auf diese Weise gehemmt, ein Campus-Leben nur eingeschränkt möglich. Künftig möchte die HSBI in Gütersloh nur noch an einem entwicklungsfähigen Standort lehren und forschen, an dem auch die IMA zu Hause sein soll. Die über die vergangenen Jahre intensivierte inhaltliche Zusammenarbeit der beiden Institutionen bringt inzwischen zahlreiche innovative Ideen und Transferprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hervor. Daher wird auch die infrastrukturelle Zukunft von HSBI und IMA von den Akteur:innen nur im Tandem „gedacht“. Noch ist die Standortfrage zwar nicht entschieden, eine Bedarfsanalyse steht, eine Variantenanalyse ist in Arbeit. Aber einig sind sich IMA, HSBI wie auch proWiGT schon heute, dass an einem neuen Standort das Projekt Vision:Campus in Kombination mit dem IMAverse ein wichtiges Herzstück bilden sollte. 

Mehr als ein Gebäude: Makerspace und Testumgebung mit angeschlossener immersiver 3D-Welt
Die multifunktionale, wandelbare Vision:Campus-Halle soll sowohl ein Reallabor, als auch ein Showroom sowie ein Lern- und Begegnungsort werden, in dem Wissen vermittelt und weiterentwickelt wird. Konkret sollen in der Halle realitätsnahe Produktionsumfelder geschaffen werden, die Unternehmen, Startups und Forschungsprojekten Tests im Hard- und Softwarebereich ermöglichen, um Innovationen voranzutreiben. Flexible Werkstätten und Makerspaces laden zum Experimentieren und Prototypenbau ein, Bildung und Qualifizierung werden erlebbar für Mitarbeitende, Studierende, Auszubildende und Schüler:innen. Einen Grundstock an Ausstattung kann die HSBI bereits mitbringen, unter anderem wird die Internet-of-Things-Factory vom Standort im Flöttmanngebäude in die Vision:Campus-Halle umziehen.

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Damit nicht genug: Digital erweitert werden soll das Reallabor des Vision:Campus durch das IMAverse. Dabei handelt es sich um eine immersive 3D-Umgebung mit virtuellen Innovationslaboren und Co-Creation-Räumen. Hier können Unternehmen, Forschende und Studierende an digitalen Prototypen arbeiten und Tests durchführen. Die konsequent im Open-Source-Geist aufzubauende Plattform soll insbesondere kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) die Chance bieten, eine digitale Innovationsinfrastruktur mit State-of-the-Art-Applikationen niedrigschwellig und kostengünstig zu nutzen. Es wird einen Digitalen Zwilling der Vision:Campus-Halle geben, Projektmanagementtools stehen bereit, und Anwendungen von Extended Reality (XR), Virtual Reality (VR) und Künstlicher Intelligenz (KI) können zum Zweck von Weiterbildung, Innovationsentwicklung und Produktionsplanung ausprobiert werden.

Innovations-Transfer von der Wissenschaft in die Anwendung – echter Mehrwert für Studierende und Unternehmen
Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: „Vision:Campus und IMAverse sind ein eindrucksvolle Belege dafür, dass der Innovations-Transfer von der Wissenschaft in die Anwendung in Ostwestfalen besonders gut gelingt. Der Aufbau eines transferorientierten Reallabors und einer digitalen Kollaborationsplattform schafft echten Mehrwert für Studierende und Unternehmen. Das liegt auch an den erfolgreichen Unternehmen im Kreis Gütersloh.“

1. Reihe v.l.n.r.: Raphael Tigges (MdL), André Feuerer (Claas), Jörg Rodehutskors (IMA), Ministerin Ina Brandes, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (HSBI), Prof. Dr. Andrea Kaimann (HSBI), 2. Reihe v.l.n.r.: Prof. Dr. Ulrich Schäfermeier (HSBI), Anna Niehaus (proWiGT), Stefanie Herweg (Miele), Dr. Ursula Frank (Beckhoff), Christian Nüsser (Venjakob), 3. Reihe v.l.n.r.: Klaus Herbert Rolf (Claas), Dr. Marian Brackmann (HSBI), Thorsten Klute (MdL), Carsten Schlepphorst (Stadt GT), Oliver Pittig (Miele), Volker Willich (Willich Tauchmassen)

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