Gütersloh ehrt Friedensaktivistin Sabine Gramlich

Einweihung einer Gedenktafel für die Friedensaktivisten

Die Stadt Gütersloh setzt ein sichtbares Zeichen für das Wirken bedeutender Frauen in der Stadtgeschichte: Am Dienstag, 26. August, 15 Uhr, wird auf dem Berliner Platz, am Alten Amtsgericht, offiziell ein FrauenOrt NRW zum Gedenken an die Friedensaktivistin Sabine Gramlich eröffnet. Die Gedenktafel wird im Beisein von Bürgermeister Matthias Trepper feierlich eingeweiht. Des Weiteren werden die Vertreterin des FrauenRates NRW, Sarah Gonschorek (Vorstand), Gleichstellungsbeauftragte Inge Trame, Stadtarchivarin Julia Kuklik sowie Gramlichs Familienangehörige vor Ort sein. Die musikalische Gestaltung übernimmt Dagmar C. Weinert. Mit dieser Gedenktafel würdigt die Stadt das außergewöhnliche gesellschaftliche Engagement Gramlichs, die über viele Jahrzehnte das soziale und politische Leben in Gütersloh mitgeprägt hat.

Sabine Gramlich (1913–2004) lebte seit 1955 in Gütersloh und war über Jahrzehnte hinweg in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen aktiv. Sie engagierte sich im Gütersloher Flüchtlingsrat, in der Arbeit mit Migrantinnen und Migranten, in der Psychiatrie des LWL-Klinikums, bei Amnesty International, in einer kirchlichen Frauengruppe und nicht zuletzt als prägende Figur der Gütersloher Friedensbewegung. Gramlich organisierte unermüdlich Kundgebungen, Mahnwachen und Demonstrationen und setzte sich bis ins hohe Alter für Frieden und Gerechtigkeit ein – unter anderem mit Blockadeaktionen am britischen Militärflughafen.

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Die Bewerbung für einen der FrauenOrte in NRW wurde von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Gütersloh Inge Trame, zusammen mit der Leiterin des Stadtarchivs Julia Kuklik und Eckhard Möller aus dem Arbeitskreis Straßennamen, initiiert. Die Ehrung ist Teil des landesweiten Projekts „FrauenOrte NRW“, das vom FrauenRat NRW initiiert und vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW gefördert wird. Ziel des Projekts ist es, das Leben und Wirken historisch bedeutsamer Frauen sichtbar zu machen und so auch heutige Frauen zu ermutigen, selbstbewusst ihren eigenen Weg zu gehen. Interessierte sind herzlich eingeladen, dieser Feierstunde beizuwohnen.


Foto: Stadtarchiv Gütersloh

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