Training bei Parkinson?
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Morbus Parkinson ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die im Wesentlichen durch einen stetigen Verlust von Dopaminproduzierenden Nervenzellen gekennzeichnet ist. Dopamin ist ein Stoff, der dafür verantwortlich ist, dass bestimmte Informationen von Nervenzelle zu Nervenzelle weitergegeben werden. Wenn dieser Prozess gestört ist, äußert sich das in den klassischen körperlichen Symptomen wie Zittern in Ruhe, versteiften Muskeln aber auch verlangsamten Bewegungen und Bewegungsarmut (Hypokinese).
Die Ursachen für diese Erkrankungen sind bis heute nahezu unbekannt. Eine Heilung gibt es bis heute leider nicht. Aber durch eine geeignete Therapie lässt sich eine gute Lebensqualität für die betroffenen Patienten erreichen.
Ein wesentlicher Teil der Parkinson-Behandlung ist die medikamentöse Therapie. Dabei kommen vor allem Medikamente zum Einsatz, die den Mangel an Dopamin im Gehirn ausgleichen, ersetzen oder den Abbau reduzieren. Ohne diese Behandlung geht es nicht. Denn sie bildet ebenso die Wirkgrundlage für den zweiten wichtigen Therapiebaustein: die
Physio- und Trainingstherapie. Je weiter die Erkrankung fortschreitet, desto mehr ist der Bewegungsablauf der Patienten gestört. Dies führt in der Regel zu weniger Bewegung im Alltag und dadurch zu einem beschleunigten Verlust an Muskulatur, Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer.
Ein Teufelskreis. Ziel der Bewegungstherapie ist es, systematisch Funktionen, die für Alltagsaktivitäten unerlässlich sind, zu trainieren. Für das aufrechte Gehen, den Sitz-Steh-Transfer und andere mehr, ist es wichtig, die Gelenke beweglich zu halten zum Beispiel durch Dehnübungen, die Muskulatur zu kräftigen durch gezieltes Aufbautraining, aber auch die Koordination zu verbessern zur Sturzprophylaxe.
Regelmäßig durchgeführtes Training führt dann seinerseits wieder zu einer verbesserten Dopaminproduktion des Körpers. Daher gehen die medikamentöse Therapie sowie Bewegung und Sport Hand in Hand. Die Menge an Maßnahmen ist groß, und wenn sie unter fachlicher Anleitung regelmäßig durchgeführt werden, ermöglicht das den Patienten dem Fortschreiten der Erkrankung entgegenzuwirken und ihre Lebensqualität deutlich zu steigern.

Dr. Sebastian Mäueler
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