
Autor: Sybille Hilgert
12.10.2023
… funktioniert auch im Kino. Denn auf der großen Leinwand kann man jetzt den Tenor Jonas Kaufmann bei einem Konzert in Verona sehen. Aber auch im Theater und der Stadthalle wird es großartig: Wagner auf der Orgel und ein bisschen Zirkus auf der Theaterbühne. Ich freue mich auf den Kultur-Oktober.
Jonas Kaufmann auf der Kinoleinwand
Der Tenor Jonas Kaufmann musste in den vergangenen Monaten immer wieder Auftritte wegen einer schwerwiegenden Stimmbandinfektion absagen. Doch zur Feier der 100. Opernsaison in Verona zeigt er wieder die große Vielfalt seine Repertoires: von berühmten Opern-Szenen, etwa aus Tosca oder Otello, über Operetten-Klassiker wie „Dein ist mein ganzes Herz“ bis hin zu bewegenden Songs aus großen Filmklassikern wie der West Side Story. Mit Sonya Yoncheva und Ludovic Tézier stehen an diesem ganz besonderen Abend gleich zwei weitere Opernstars auf der Bühne. Yoncheva gilt als eine der interessantesten Sopranistinnen unserer Zeit, ausgezeichnet 2021 mit dem OPUS KLASSIK als Sängerin des Jahres. Ludovic Téziers Bariton-Stimme wird auf allen großen Bühnen dieser Welt gefeiert. Das alles in der großartigen Kulisse der Arena in Verona und auf großer Filmleinwand – das wird ein Genuss. Begleitet werden sie vom Orchestra dell´Arena di Verona unter der Leitung von Jochen Rieder. Exklusiv nur im Kino gibt es das vollständige, ungekürzte Konzert mit allen Zugaben in perfektem Kinosound zu erleben. Außerdem können wir Kinobesucherinnen und -besucher exklusive Blicke hinter die Kulissen genießen, die sonst nirgendwo zu sehen sind.
Jonas Kaufmann
Filmwerk am Bahnhof
Sonntag, 22. Oktober | 17 Uhr
Foto von Verleih
https://www.youtube.com/watch?v=kppBnkDYQrY
Ein Wagnerfest auf der Orgel
Minden hat sein Wagner-Wunder (in diesem Jahr mit einer großartigen Parsifal-Inszenierung), Gütersloh hat ein Wagnerfest – auf der Orgel. Und zwar auf der wunderbaren Kleuker-Orgel in der Stadthalle. Diese ist erst im vergangenen Jahr restauriert worden. Hansjörg Wagner, der international sowohl als Dirigent wie auch als Konzertorganist unterwegs ist, wird auf der Orgel am 28. Oktober transkribierte Orchesterwerke von Anton Bruckner („Fantasie CDur über Themen aus der 8. Sinfonie“ (Rekonstruktion einer Improvisation Bruckners von Erwin Horn)
und Richard Wagner (unter anderem Ouvertüren und Vorspiele zu „Rheingold“, „Tannhäuser“, „Parsifal“) spielen. Transkriptionen von Orchesterwerken für Orgel haben sich, vor allem durch die englischen Town-Hall-Orgeln angeregt, auf der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert entwickelt. Sinfonische Musik von Bruckner und Wagner führt in der Übertragung auf die Orgel zu einer komplett neuen Skala an Farben und sinnlichen Ausdrucksmöglichkeiten. So kann man die beiden Komponisten noch einmal von einer ganz neuen Seite kennenlernen.
Wagnerfest auf der Orgel
Stadthalle, Großer Saal
Samstag, 28. Oktober, 20 Uhr
Foto von Vanessa Daly
Video
https://www.youtube.com/watch?v=H-WE4MqXZn0
Großartiges Hörerlebnis
Gap of 42
Zeitgenössischer Zirkus hat mittlerweile einen festen Platz in den Theatern. Hier wird Akrobatik mit Theater, Tanz, Musik oder neuen Medien verbunden und die artistischen Höchstleistungen werden zu künstlerischen Ausdrucksmitteln der Darstellenden. So auch im Stück „Gap of 42“. Hier treffen zwei ungleiche Körper akrobatisch aufeinander. 42 cm trennen sie an Größe, 42 Kiloan Gewicht. Ein Unterschied, der verbindet und Möglichkeiten schafft, anstatt ein Hindernis zu sein. Außergewöhnliche Akrobatik bringt das Publikum zum Staunen, subtiler Humor zum Schmunzeln. Die Künstler zeigen auf sympathische und inspirierende Weise, wie sich Verhältnisse verschieben und wie sie sich auf Augenhöhe begegnen. Philosophische Fragen werden aufgeworfen, absurde Momente entstehen und ein Hauch von Magie überrascht. Drei Holzkisten gleichen den Größenunterschied aus und werden zum Spielpartner. Aber Achtung: Die Vorstellungen sind schon sehr gut verkauft!
Gap of 42
Theater, Theatersaal
Samstag, 28. Oktober | 15 Uhr
Sonntag, 29. Oktober | 15 und 17 Uhr
Montag, 30. Oktober | 11 Uhr
Foto von Daniel Korn
Video
https://starke-stuecke.net/de/theaterstucke/2022/gap-of-42/
Fabelhafte Körperkunst
The Jakob Manz Project
Der „neue“ Jazz-Club Rheda-Wiedenbrück ist zwar noch jung – er wurde erst im vergangenen Jahr gegründet, aber er hat für diese Saison schon ein beachtliches Programm zusammengestellt. Am 18. Oktober spielt das „The Jakob Manz Project“ im Rhedaer Abrahams. Das Quartett um den jetzt 22jährigen Saxofonisten Jakob Manz ist mit dem Erscheinen seines ersten Albums 2020 schlagartig auf nahezu allen Jazz-Bühnen und Festivals präsent. Hannes Stollsteimer (Piano), Frieder Klein (Bass) und Paul Albrecht (Drums) ergänzen den Leader dabei perfekt. Gemeinsam sind sie funky, melodisch und mitreißend. Die Musiker stammen von der Schwäbischen Alb und als jüngster Preisträger bisher erhielt Jakob Manz den Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg 2022.
The Jakob Manz Project
Abrahams, Rheda-Wiedenbrück
Mittwoch, 18. Oktober | 20 Uhr
Foto von Thomas Kiehl
Video
https://jakobmanz.de/videos/jazzbaltica-2022-the-jakob-manz-project
Funky ud mitreißend