42.000 Euro für Flutopfer

Autor: gt!nfo

22.03.2024


2021 erschütterte eine Flutkatastrophe in NRW die Menschen. Vor allem das Ahrtal war massiv betroffen. In Gütersloh sah Ulrich Franzke die Bilder vom Schrecken im Fernsehen. Darunter war ein Bericht über eine alleinerziehende Mutter mit zwei kleinen Kindern, die alles durch die Fluten verloren hatte. Kurzentschlossen startete der 79-Jährige, den viele Menschen in Gütersloh als langjährigen Organisator der Initiative „Kinder in Not“ kennen, eine Spendenaktion. „Meine Idee war, mithilfe von Spenden alleinerziehenden Eltern in den Flutgebieten eine Auszeit zu ermöglichen“, erzählt Franzke. „Um etwas Abstand vom Schrecken zu gewinnen, wollte ich für besonders betroffene Menschen eine Ferienfreizeit auf Spiekeroog organisieren.“


Als Schirmherrin sprach er Prof. Dr. Ulrike Detmers von der Mestemacher-Gruppe an, die spontan zusagte und zwei größere Spendenbeträge beisteuerte. So kam der Ball schnell ins Rollen, erinnert sich Franzke. „Auf der einen Seite haben größere und kleinere Unternehmen Beträge gespendet, auf der anderen Seite gab es viele, viele große und kleine Spenden von Privatmenschen.“ Besonders eine Aktion von Kindern an einer Gütersloher Grundschule ist ihm im Gedächtnis geblieben. Die Kinder sammelten unter anderem bei ihren Eltern.

So kamen schließlich insgesamt 42.308 Euro auf dem Spendenkonto zusammen. Ulrike Boden, Geschäftsführerin des Gütersloher Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt, sagte eine kostenlose Verwaltung der Spendengelder durch AWO zu.


Fast genau ein Jahr nach der Flutkatastrophe war es so weit: 30 alleinerziehende Mütter und Väter aus dem Ahrtal erlebten mit ihren Kindern 2022 eine Ferienfreizeit im Haus Wolfgang auf Spiekeroog. „Ich hatte im Ahrtal in Ulrike Erne und Elisa Frauenkron vom dortigen Flutbüro der AWO zwei wichtige Ansprechpartnerin, die wussten, welchen Familien eine solche Geste besonders gut tun würde“, berichtet Franzke. Weitere Ehrenamtliche – Eva Hausen, Larissa Lakämper und Harald Schwalbe – betreuten die Ferienwoche auf Spiekeroog.


Durch die große Spendenbereitschaft hatte Ulrich Franzke darüber hinaus die Möglichkeit zur Unterstützung in Einzelfällen. So konnte drei weitere Familien eine zweiwöchige Auszeit auf der Nordsee-Insel erleben. Wieder kam hier der Hinweis aus dem AWO-Flutbüro. Zwei Alleinerziehende, bei denen große Sorgen herrschten, erhielten außerdem jeweils 1.000 Euro Soforthilfe. „Und einem Jungen, der durch die Flutkatastrophe eine Traumatisierung erlitten hatte, konnten wir eine dreiwöchige Ferienfreizeit mit einer Jugendgruppe in Schweden ermöglichen“, berichtet Franzke.


„Mir ist es wichtig, dass die Menschen erfahren, was mit ihrem Geld passiert ist“, sagt er. Darum wendet er sich nun noch einmal an die Öffentlichkeit. Jeden Euro und jeden Cent hat er genau nachgehalten. Nun wird das Spendenkonto und der große blaue Ordner, in dem Franzke alles gesammelt hat, endgültig geschlossen. „Ganz besonders möchte ich die Solidarität unter den Menschen betonen, die angesichts des großen Leids durch die Katastrophe aktiv geworden sind“, sagt Ulrich Franzke zum Abschluss. „Mein Dank gilt darum allen Spenderinnen und Spendern, ob die Summe nun klein oder groß war.“

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