Wohnbauoffensive von 2019. Es geht voran. Langsam.

Heiner Wichelmann

Autor: Heiner Wichelmann

19.05.2021

39 Flächen mit insgesamt rund 85 Hektar wurden im Stadtgebiet entsprechend identifiziert; auch ruhende Flächen sollten erstmals mobilisiert werden. Inzwischen mehren sich die Stimmen für konsequenteren Arten- und Baum- und Klimaschutz. Was also ist aus den Wohnungsbauplänen geworden? gt!nfo hat zu diesem „Wiedervorlage“-Thema nachgefragt.


Wohnbauausweisung ist ein mühsames, sich lange hinziehendes Geschäft. Einem konkreten Verfahren gehen zumeist Abstimmungsgespräche, Konzeptionsvarianten und gutachterliche Bewertungen voraus. Erst, wenn ein Rahmenplan abgestimmt ist, kann das offizielle Verfahren eingeleitet werden. Das kann dauern, wie der Überblick zum Stand der 2019 beschlossenen Wohnbauoffensive der Stadt zeigt:


Sicher:

Seit 2019 sind bisher fünf Verfahren mit cirka 14 Hektar und ungefähr 400 Wohneinheiten (Eigenheime und Soialwohnungen) im Rahmen der Wohnbauoffensive in die Einleitung gekommen. Hinzuzurechnen sind noch Flächen im Umfang von ungefähr drei Hektar und cirka 100 Wohneinheiten. Sie waren bereits vor dem Beschluss der Wohnbauoffensive als Wohnbauland ausgewiesen. Konkret werden damit in Pavenstädt (16 Einfamilienhäuser, elf Doppelhaushälften, 36 Sozialwohnungen), in Spexard Am Hüttenbrink (zwölf Wohneinheiten) oder auch am Surenhofsweg (20 Einfamilienhäuser, 16 Doppelhaushälften, fünf Reihenhäuser und 26 Sozialwohnungen) erreicht werden.


In Arbeit:

Aktuell werden insgesamt cirka 4,9 Hektarw für die Baulandentwicklung an der Friedrichsdorfer Straße/Marderweg und an der Avenwedder Straße als Quartiersentwicklungen politisch beraten und für die Baulandentwicklung vorbereitet. Dies gilt auch für eine Fläche am Orionweg. Daneben gibt es Nachverdichtungen, zum Beispiel das Vorhaben des Bauvereins in der Depenbrocksiedlung. Auch der Bereich an der Neuenkirchener Straße/Linteler Straße ist ein Beispiel dafür, dass lange brachliegende Flächen in die Entwicklung kommen. Andererseits spielen Themen des Natur- und Umweltschutzes, aber auch die Veränderungen des unmittelbaren Lebensumfeldes in der politischen Diskussion eine immer stärkere Rolle, entsprechend schwierig ist die Abwägung zwischen den unterschiedlichen Zielvorstellungen.


Nicht geeignet:

Es meldeten sich auch Eigentümer, die Flächen anboten, die aufgrund anderer Restriktionen für eine Wohnbauentwicklung nicht in Frage kamen – weil sie zum Beispiel im Außenbereich liegen oder nicht die entsprechenden Vorgaben im Regionalplan aufweisen oder weil andere Ziele wie Freiraum und Grünland dem Wohnungsbau entgegenstehen. Dazu kommen Flächen, die derzeit nicht erschlossen werden können.


Eigentümer:

Die „Wohnbaulandoffensive“ sollte eigentlich mit den betroffenen Grundstückseigentümern im Rahmen einer Präsenzveranstaltung beraten und entwickelt werden. Dies fiel im März 2020 coronabedingt aus. Dafür wurden zum Großteil Einzelgespräche mit Eigentümern und Eigentümerinnen geführt.


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